Sichelschmiede

Werkstatt für Friedensarbeit in der Kyritz-Ruppiner Heide



Pressespiegel

Artikel in FreiRaum November 2007

Luft-Boden-Kunstwerk im Zielgebiet

Am 9. August 2007, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki, gestalteten etwa 30 TeilnehmerInnen der Sommeraktionstage für eine FREIe HEIDe eines der vorgesehenen Zielgebiete auf dem Bombodrom-Gelände in Brandenburg um. Sie errichteten dort ein buntes "Luft-Boden-Kunstwerk" aus Hölzern, Schnüren und gefalteten Papierkranichen, um auf den Zusammenhang zwischen dem Bombodrom und Atomwaffen hinzuweisen. Zum Abwurf von Atomwaffen ist ein spezielles Flugmanöver nötig, um zu gewährleisten, dass das Flugzeug nicht selber in den Atompliz gerät. Dieses soganannte "Loft"-Verfahren soll, so geht es aus dem Betriebskonzept hervor, auf dem Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide geübt werden. Zwar kann es auch für andere Zwecke angewendet werden - etwa um der Fliegerabwehr zu entgehen. Aber wer eins und eins zusammenzählt, kommt zu dem Ergebnis: Wenn die Piloten aus Büchel in Wittstock das Loft-Verfahren trainieren, dann sind sie in der Lage, die Bücheler US-Atomwaffen einzusetzen. Vorausgegangen ist der Aktion am 9. August eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Vor allem jugendliche TeilnehmerInnen der Sommeraktionstage waren sehr beeindruckt von der Hiroshima-Ausstellung der IPPNW und mehreren Filmen. Eine Diskussionsrunde am 6. August zur Frage der persönlichen Verantwortung inspirierte die Jugendlichen zu einem beeindruckenden Theaterstück, das sie schon am 10. August auf dem Neuruppiner Marktplatz aufführten.

Ulrike Laubenthal, Sichelschmiede